Der Vorstand
EDEKA-Kaufleute waren wieder in Top- Form. Umsatzplus erzielt, Bio-Kompetenz ausgebaut und zugleich Verantwortung übernommen – 2021 erreichte die EDEKA Minden-Hannover erneut wichtige Meilensteine. Daran konnte auch das Pandemiejahr Nummer zwei nichts ändern. Im Interview lassen die Vorstände Mark Rosenkranz (Sprecher), Ulf-U. Plath und Stephan Wohler das erfolgreiche Geschäftsjahr Revue passieren.

Lockdown zu Jahresbeginn, die vierte Infektionswelle im Jahresverlauf und die »Omikron«-Variante am Jahresende auf dem Vormarsch. Meine Herren, auch im zweiten Corona-Jahr mangelte es nicht an Herausforderungen. Wie fällt Ihr persönliches Resümee in dieser Hinsicht aus?

MARK ROSENKRANZ — Als Allererstes denke ich an unsere Mitarbeiter und ihre erneut großartigen Leistungen auf allen Handelsstufen – wieder unter erschwerten Bedingungen. Wir haben auch das zurückliegende Jahr fokussiert, engagiert und gemeinsam gemeistert. Dafür einmal mehr ein herzliches Dankeschön von uns allen im Vorstandsteam!

ULF-U. PLATH — Mich beeindruckt, wie entschlossen unsere Impfkampagne und Booster-Aktionen sowie unsere Testangebote seit Monaten angenommen werden. Dahinter steckt akribische Planung und Organisation in unseren Reihen. Auch dafür gilt allen Beteiligten unser Dank!

STEPHAN WOHLER — Insbesondere unsere Großkundensparte mit dem EDEKA Foodservice war während des Lockdowns Anfang 2021 von den Schließungen im Hotel- und Gaststättengewerbe betroffen. Und auch für unsere Produktionsmitarbeiter in den Fleisch- und Backwarenbetrieben war es nicht einfach. Denn Wurst oder Brot lassen sich nicht im Homeoffice produzieren. Allen Teams vielen Dank!

Ein großer Dank gilt allen Beteiligten der Impf- und Boosterkampagne!

Wir blicken auf ein insgesamt positives Geschäftsjahr zurück.

Herr Rosenkranz, die EDEKA Minden-Hannover erwirtschaftete 2021 ein Umsatzvolumen von rund 11,0 Milliarden Euro. Ein Plus von 3,6 Prozent im Vergleich zum bereits sehr starken Vorjahr. Wie ordnen Sie den Geschäftsverlauf ein?

MARK ROSENKRANZ — Wir blicken auf ein insgesamt positives Geschäftsjahr zurück. Auch, weil wir es im zweiten Pandemiejahr wieder geschafft haben, die Schlagzahl hoch zu halten. Das soll auch so bleiben. Ich denke hier beispielsweise an die Übernahme ehemaliger real-Standorte, die wir teilweise bereits erfolgreich in unser Vertriebsnetz integriert haben. Entscheidende Treiber unseres Wachstums waren neben den selbstständigen EDEKA-Kaufleuten unseres Absatzgebiets vor allem die Großflächen. Allein unsere MARKTKAUF-Häuser waren wieder in Top-Form und haben zusammen knapp 800 Millionen Euro Gesamtumsatz zum Gesamtumsatz beigesteuert. Ich bin sehr stolz darauf, wie unsere Mitarbeiter im Einzelhandel im selbstständigen wie im Regie-Einzelhandel - trotz der schwierigen Umstände für unsere Kunden da sind und sie mit Kundennähe, zeitgemäßen Standortkonzepten und mit Lebensmittel- und Frischekompetenz überzeugen.

Auf sämtlichen Handelsstufen – ob Logistik und Produktion, Verwaltung oder Einzelhandel – haben wir entsprechende Maßnahmen in Sachen Umwelt und Klimaschutz, aber auch beim Tierwohl intensiviert.

Mark Rosenkranz
Sprecher des Vorstands

Name Mark Rosenkranz
Jahrgang 1967
Position Sprecher des Vorstands der EDEKA Minden-Hannover seit 2011
Ressorts
  • Einzelhandel
  • Fleisch-Produktion
  • Großhandel
  • Konzernprozessmanagement
  • Standortsicherung
  • Unternehmenskommunikation

Sie haben das Stichwort »real« gerade selbst genannt. Welche Bedeutung hat denn die Übernahme für Ihren Unternehmensverbund und die jeweiligen Märkte?

MARK ROSENKRANZ — Wir haben die Weichen in doppelter Hinsicht auf Zukunft gestellt. Einmal, indem wir als genossenschaftlicher Verbund im umkämpften Marktsegment der Großflächen gewachsen sind und hier gezielt investieren. Und dann, indem wir die akquirierten Märkte einer Frischzellenkur unterziehen. Wir haben sämtliche Bereiche intensiv analysiert – angefangen beim Sortiment über technologische bis hin zu ladenbaulichen Aspekten. Im Fokus steht für uns, die Märkte wettbewerbsfähig und zukunftsorientiert aufzustellen. Wir schaffen so für unsere Kunden neue Einkaufserlebnisse.

Wir schaffen so für unsere Kunden neue Einkaufserlebnisse.

Die EDEKA Minden-Hannover stellt jedes Geschäftsjahr unter ein spezielles Motto. »Wir & Jetzt für mehr Nachhaltigkeit « lautete es 2021. Welche inhaltlichen Schwerpunkte wurden hier gesetzt?

MARK ROSENKRANZ — Vergangenes Jahr stand verantwortungsvolles Handeln im Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Wir haben eine ganze Reihe grüner Themen vorangebracht und werden dies auch in Zukunft konsequent fortführen. Auf sämtlichen Handelsstufen – ob Logistik und Produktion, Verwaltung oder Einzelhandel – haben wir entsprechende Maßnahmen in Sachen Umwelt- und Klimaschutz, aber auch beim Tierwohl intensiviert.

Können Sie ein paar Beispiele nennen?

MARK ROSENKRANZ — Ein ganz zentraler Ansatz mit Blick auf unsere Sortimente war und ist, das Angebot an Bio-Produkten flächendeckend auszuweiten. So gehört die EDEKA Minden-Hannover bei der Bio-Zertifizierung unserer Märkte und ihrer Frischetheken bereits zu den Vorreitern im gesamten EDEKAVerbund. Auch die Zusammenarbeit mit der heimischen Landwirtschaft und regionalen Produzenten bauen wir unter dem Motto »Bestes aus unserer Region« stetig aus. Damit gehen wir auf die Wünsche unserer Kunden ein, deren Wunsch nach Bio- und regional produzierten Lebensmitteln immer stärker wächst. Und an der Seite unseres Partners WWF haben wir 2021 ein Konzept auf den Weg gebracht, das eine neue Dimension in Sachen Nachhaltigkeit in unseren Märkten darstellt und das mit rund 60 Einzelmaßnahmen die Umwelt und ihre natürlichen Ressourcen schützt. Mit Blick auf unsere Sortimentsund Marktgestaltung oder im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. Das werden wir im Jahr 2022 weiter ausrollen.

Wir haben massiv auf Photovoltaik-Anlagen, moderne Kühlmöbel, Wärmerückgewinnung, energiesparende LED-Technologie und den weiteren Ausbau von Ökostrom gesetzt.

Wie sieht es mit Ihrer Klimabilanz aus?

MARK ROSENKRANZ — Hier haben wir in diesem Jahr einen wesentlichen Meilenstein erreicht und vier Jahre eher als geplant 70 Prozent CO2 eingespart – verglichen mit 2011. Dafür haben wir massiv auf Photovoltaik-Anlagen, moderne Kühlmöbel, Wärmerückgewinnung, energiesparende LED-Technologie und den weiteren Ausbau von Ökostrom gesetzt.

Herr Rosenkranz, lassen Sie uns noch beim Thema »Nachhaltigkeit« bleiben: Was hat sich bei der EDEKA Minden-Hannover bezüglich des »Tierwohls« getan?

MARK ROSENKRANZ —Eine Menge! Letzten Herbst haben wir die Haltungsform 2 – »Stallhaltung plus« – als unseren Mindeststandard für Schweine und Geflügel festgelegt. Und zwar sowohl für Fleisch aus unseren Frischetheken als auch für SB-Ware. Daneben erweitern wir kontinuierlich auch unser Angebot der Haltungsstufen 3 und 4 – beispielsweise für Schweinefleisch im Rahmen unseres regionalen Programms »Bauerngut Landleben«. Hinzu kommen drei Bauerngut-Regionalprogramme für Rindfleisch in Bedienung. Diese setzen ausnahmslos auf die Haltungsform 3 –»Außenklima«. Unter der EDEKA-Eigenmarke »EDEKA Bio« finden Kunden mittlerweile eine große Auswahl an Rind- und Schweinefleisch an den Bedientheken und in SB.

Herr Wohler, wie beurteilen Sie die wirtschaftliche Entwicklung in den beiden anderen Produktionssparten?

STEPHAN WOHLER — Die Produktionsbetriebe für Backwaren von Schäfer’s haben sich – wie auch unsere Hamburger »Fischwerker« von Hagenah – angesichts der nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen stabil entwickelt. Bei »Schäfer’s« haben sich die einzelnen Standorte sehr viel stärker als bisher spezialisiert, um hier noch wirtschaftlicher zu werden. Und nicht zuletzt, um 2022 endlich mit einer eigenen Bioproduktion an den Start zu gehen. Und was Hagenah betrifft, so haben wir 2021 intensiv daran gearbeitet, unser Konzept der Fischplattform konsequent weiter auszurollen und das Shopmarken-Konzept »die fischwerker« auf noch mehr Märkte aufzuschalten.

Herr Plath, Lebensmitteleinzelhandel mit Vollsortiment und eigenen Produktionsgesellschaften ist ein personalintensives Geschäft. Wie stellen Sie sicher, dass kontinuierlich ausreichend Fachkräfte zur Verfügung stehen?

ULF-U. PLATH — Mit der EDEKA Minden- Hannover und unseren Tochtergesellschaften haben wir im vergangenen Jahr einmal mehr unter Beweis gestellt, dass wir als verlässlicher und krisensicherer Arbeitgeber zunehmend an Attraktivität gewonnen haben. Denn wir stehen für krisenfeste und perspektivreiche Jobs und Karrieremöglichkeiten. Allein schon aufgrund der Tatsache, dass wir – auch und gerade in Pandemiezeiten – unserer Verantwortung als Ausbilder auf vielfältige Weise nachkommen. Unser Bedarf an neuen Mitarbeitern steigt von Jahr zu Jahr. Und das völlig zurecht. Deshalb profilieren wir uns als starke Arbeitgebermarke und setzen uns für Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder das interkulturelle Miteinander ein. Aber es stimmt, auch wir müssen bei der Ansprache potenzieller Kandidaten kreativ und zielgenau agieren. So, wie wir es zum Beispiel mit unserem »EDEKA- Talente-Truck« praktizieren.

Das Konzept der Fischplattform und das Shopmarken-Konzept »die fischwerker« werden weiter ausgerollt.

Wir haben einmal mehr unter Beweis gestellt, dass wir als verlässlicher und krisensicherer Arbeitgeber zunehmend an Attraktivität

Ulf-U. Plath
Vorstandsmitglied

Name NAME Ulf-U. Plath
Jahrgang 1970
Position Vorstandsmitglied der EDEKA Minden-Hannover seit 2014
Ressorts
  • Beteiligungen
  • Controlling und Finanzen
  • Immobilien
  • Logistik
  • Personalwesen und -entwicklung
  • Qualitätsmanagement
  • Rechnungswesen
  • Revision
  • Vertragswesen

Was steckt genau dahinter?

ULF-U. PLATH — Hier sprechen wir im Zuge unseres Azubi-Recruitings junge Nachwuchskräfte an, indem wir erlebnisorientiert und vor allem mobil von Schule zu Schule und von Markt zu Markt ziehen. Mit dem EDEKA-Talente-Truck sind wir im August 2021 gestartet und haben bis Jahresende über 2.500 Schüler erreicht. Und das, obwohl für unseren Truck Corona bedingt die Ampeln lange Zeit auf Rot standen. An Bord unseres 18-Tonners erwartet die jungen Leute ein 4D-Kino oder eine interaktive Frischetheke. Alles dreht sich ums Ausprobieren und Informieren. Und ein Bewerbungsvideo können sie auch gleich aufnehmen.

Der EDEKA-Talente-Truck hat bis Jahresende über 2.500 Schüler erreicht.

In anderer Hinsicht bekennt sich die EDEKA Minden-Hannover felsenfest zu einem Standort, nämlich, wenn es um die Unternehmenszentrale in Minden geht. Hier entsteht gerade der neue EDEKA-Campus mit Arbeitsplätzen für insgesamt rund 2.000 Beschäftigte. Was hat es damit auf sich?

ULF-U. PLATH — Beim Bau unserer neuen Unternehmenszentrale investieren wir insgesamt 150 Millionen Euro in zukunftsorientierte und nachhaltigere Arbeitswelten – und das nicht nur in baulicher Hinsicht. Im Mittelpunkt steht für uns auch »Neues Arbeiten«. Vor Ort entsteht ein flexibles und tätigkeitsbasiertes Arbeits- und Bürokonzept, jenseits klassischer Präsenzkultur. Denn wir sehen das so: Tätigkeiten im Büro und mobiles Arbeiten von unterwegs oder zu Hause werden sich zukünftig immer häufiger abwechseln. Im Rahmen unseres Projektes »Neues Arbeiten« erproben wir, wie diese neue Arbeitswelt bei EDEKA aussehen könnte. Ab 2024 geht’s dann auf dem Campus richtig los.

Herr Rosenkranz, der Wettbewerb im deutschen Lebensmittelhandel bleibt dynamisch. Nicht nur um geeignete Mitarbeiter, sondern insbesondere auch um geeignete Einzelhandelsstandorte. Wie ist 2021 die Flächenexpansion vorangekommen?

MARK ROSENKRANZ — Wir konnten rund 53.000 Quadratmeter Verkaufsfläche hinzugewinnen und haben wieder vielversprechende Projekte realisiert. Das neugestaltete EDEKA-Center in Berlin-Spandau gehört aus meiner Sicht dazu. Ebenso wie zwei neue EDEKA-Märkte in Braunschweig und Bremen- Oberneuland, die von den selbstständigen Händlern Görge und Maaß betrieben werden und durch moderne Architektur und Ladenbau und vor allem eine große Sortimentstiefe unsere Kunden von Anfang an begeistert haben. Und in unserer über 100-jährigen Unternehmensgeschichte tätigen wir derzeit mit insgesamt 70 Millionen Euro die größte Einzelinvestition in einen Standort, nämlich in Cottbus. Hier treiben wir derzeit die Modernisierung des Lausitz-Parks voran, der künftig unter anderem ein ganz neues MARKTKAUF-Haus mit Getränkemarkt beherbergen wird. Dabei ist aber wichtig zu wissen: Unser Ziel ist neben dem quantitativen Flächenwachstum immer auch die qualitative Weiterentwicklung der bestehenden Märkte. Also, deren Erweiterung, Modernisierung sowie das Forcieren des digitalen Wandels.

Wir konnten rund 53.000 Quadratmeter Verkaufsfläche hinzugewinnen.

Dazu passt auch die flächendeckende Umstellung kleinflächigerer Standorte Ihres regionalen Discounters NP auf EDEKA bzw. das nah & gut-Format. Warum wollen Sie sich von der Marke NP lösen?

MARK ROSENKRANZ — EDEKA sowie nah & gut sind deutschlandweit aktive Vertriebsmarken, in denen wir signifikant besseres Wachstumspotenzial erkennen. Beide zahlen stärker auf den Markenkern von EDEKA ein, weshalb wir das Umflaggen von NP auf entweder nah & gut oder eine der zwei EDEKAFormate konsequent vorantreiben. Gleichzeitig optimieren wir anhand verschiedener Konzept-Bausteine unsere Vertriebsschiene nah & gut. Dazu gehören attraktiverer Ladenbau, vergrößerte Frische-Sortimente mit regionalem Bezug, größere Sortimentsvielfalt sowie ein frischer Marktauftritt mit neuem Logo.

Mit Blick auf unsere Kunden geht es uns vor allem darum, Innovationen in den Märkten zu etablieren.

Stephan Wohler
Vorstandsmitglied

Name Stephan Wohler
Jahrgang 1967
Position Vorstandsmitglied der EDEKA Minden-Hannover seit 2011
Ressorts
  • Backwaren-Produktion
  • EDEKA Foodservice
  • Fisch-Produktion
  • IT und regionale Warenwirtschaft

Herr Wohler, das Stichwort fiel eben schon: »Digitalisierung«. Worauf kommt es aus Ihrer Sicht bei der digitalen Transformation im Einzelhandel an?

STEPHAN WOHLER — Digitale Transformation ist eine unserer zentralen Herausforderungen. Entsprechend stark ist unser Engagement in diesem Bereich. Das Thema bietet viele Chancen sowohl »hinter den Kulissen« – also für unsere Händler, als auch »vor den Kulissen«, für unsere Kunden. Mit Blick auf unsere Kunden geht es uns vor allem darum, Innovationen in den Märkten zu etablieren, um das digitale Markenerlebnis im EDEKA-Einzelhandel zu intensivieren.

Wie schaffen Sie das?

STEPHAN WOHLER — Ein gutes Beispiel ist unser »EASY Shopper«-Einkaufswagen mit integrierten Scannern und digitalen Displays, den wir derzeit in unseren Märkten ausrollen. Damit gelingt es uns, die Vorteile des Onlinehandels mit den Kundenerlebnissen des stationären Handels zu verheiraten, indem wir unseren Kunden ermöglichen, vor allem den ungeliebten Kassenprozess zu optimieren.

Und hinter den Kulissen …

STEPHAN WOHLER — … setzen wir auf Effizienzsteigerung durch unsere Warenwirtschaftslösung RWWS für den Einzelhandel. Trotz der Herausforderungen rund um Corona sind wir im letzten Jahr mit dem Rollout einen großen Schritt weiter gekommen und haben inzwischen mehr als die Hälfte unserer Märkte umgestellt. Und wir gehen sogar noch weiter und haben für die Händler an einer neuen Software für die mobilen Datenerfassungsgeräte gearbeitet. Künftig lassen sich die Geräte intuitiv wie ein Smartphone bedienen und für die Datenerfassung können schnelle Preisauskünfte und die Regalpflege genutzt werden. Die neue Lösung wird derzeit in einem Pilotprojekt getestet.

Wir haben im vergangenen Jahr die Weichen für die vollautomatisierte Kommissionierung von Obst und Gemüse gestellt.

Die Frage an Sie, Herr Plath: In welcher Weise beeinflusst der digitale Wandel die Logistik-Prozesse?

ULF-U. PLATH — Nun, hier haben wir unser Warenwirtschaftssystem für den Großhandel ja bereits seit geraumer Zeit im Einsatz. Und natürlich steht für uns auch in diesem Bereich neben der Kosteneffizienz auch das Thema Qualitätsverbesserung absolut im Fokus. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr die Weichen für die vollautomatisierte Kommissionierung von Obst und Gemüse gestellt, die wir zurzeit schrittweise in unserem Logistik-Zentrum Lauenau einführen. Im Laufe des Jahres 2022 wird das System dann auch in unserem Lager in Freienbrink aufgeschaltet. Das ermöglicht uns sowohl die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter deutlich zu verbessern, als auch in der Lieferqualität für unsere Einzelhändler ein großes Stück voranzukommen.

Herr Rosenkranz, es hat Tradition, auch 2022 darf ein Jahresmotto nicht fehlen …

MARK ROSENKRANZ — Und das tut es auch nicht! Unser gedanklicher Kompass für das laufende Jahr heißt »Kundenliebe stärken«. Im Rampenlicht stehen dabei Themen wie unsere »Preiswürdigkeit«, unsere »Frischetheken« und eben auch das »digitale Einkaufserlebnis« bei EDEKA. Wir tragen die Kundenbrille auf allen Ebenen – und das mit besonders dicken Gläsern. Aus einem einfachen Grund: Wir wollen noch besser werden!

Meine Herren, vielen Dank für das Gespräch!

Ulf-U. Plath

Mark Rosenkranz
(Sprecher)

Stephan Wohler